AVN – Angelverein "Scheeben Wind" e.V. https://www.av-scheeben-wind.de Angeln in und um Buxtehude Mon, 28 Jul 2025 05:23:20 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.8.3 https://www.av-scheeben-wind.de/wp-content/uploads/2022/03/cropped-ASW_Logo_klein_transparent-32x32.png AVN – Angelverein "Scheeben Wind" e.V. https://www.av-scheeben-wind.de 32 32 180777305 150.000 junge Quappen für den Arterhalt | Anglerverband Niedersachsen https://www.av-scheeben-wind.de/2025/07/28/150-000-junge-quappen-fuer-den-arterhalt-anglerverband-niedersachsen/ Mon, 28 Jul 2025 05:23:20 +0000 https://www.av-scheeben-wind.de/?p=3248 Weiter lesen Weiter lesen

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Der Anglerverband Niedersachsen und seine Angelvereine haben mit ihrem Nachzuchtprojekt ein gutes Ergebnis erzielen können. In der Weser und ihren Nebenflüssen wurden ca. 150.000 junge Quappen ausgesetzt.

Pressemitteilung, 09.07.2025 | In der Weser und ihren Nebenflüssen kann man, mit viel Glück, einen ganz besonderen Fisch fangen: Quappe (lateinisch: Lota lota) heißt der nachtaktive Raubfisch, der die Kälte liebt und als einzige Dorschart im Süßwasser lebt. Ohne den Anglerverband Niedersachsen (AVN) und seine Angelvereine wären wohl kaum noch Quappen im Wesereinzugsgebiet unterwegs. Denn die Spezies gehört in Niedersachsen zur Roten Liste (Stufe 3) und zählt damit zu den gefährdeten Fischarten. Der AVN hat es sich zur Aufgabe gemacht, lokalgenetisch angepasste Bestände von Lota lota zu erhalten. Dafür werden Elterntiere gefangen, in der Teichanlage des AVN fachkundig vermehrt und der Nachwuchs durch Angelvereine wieder ausgebracht. In diesem Jahr gab es dank des großartigen Nachzuchterfolgs einen Rekordbesatz: 150.000 junge Quappen wurden von 58 Vereinen in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen besetzt. Mit dabei sind die Gewässer Weser, Leine, Aller, Große Aue, Hunte, Wümme, Mittellandkanal, Örtze, Oker, Fuhse, Südaue, Westaue, Dümmer sowie zahlreiche kleine Bäche – von Hameln, über die Heide bis nach Cuxhaven also. Die Kosten tragen die Angelvereine. Dieses ehrenamtliche Engagement verdient Respekt.

Anglerverband Niedersachsen – https://www.av-nds.de/quappenbesatz-2025/

Weitere Informationen zum Artenschutzprogramm Quappe findet ihr auf der Homepage des Anglerverbandes Niedersachsen.

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Aalfangverbot | AVN | Anglerverband Niedersachsen https://www.av-scheeben-wind.de/2024/09/19/aalfangverbot-avn-anglerverband-niedersachsen/ Thu, 19 Sep 2024 12:22:26 +0000 https://www.av-scheeben-wind.de/?p=3072 Das Aalfangverbot wurde bis zum 31.03.2025 verlängert. Aufgrund vieler Nachfragen hat der AVN eine Karte mit den Verbotszonen in küstennahen Fließgewässern aktualisiert.

https://www.av-nds.de/aalfangverbot-aktueller-stand/

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Aalbesatz 2024 https://www.av-scheeben-wind.de/2024/06/20/aalbesatz-2024/ Thu, 20 Jun 2024 07:03:46 +0000 https://www.av-scheeben-wind.de/?p=2994 Am 15.06.2024 sind die Besatzaale vom AVN geliefert worden. Wir haben die Aale auf unsere Gewässer verteilt und hoffen das sich die Aale gut entwickeln werden.

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Fischsterben im Nordwesten – Bericht vorgestellt | Anglerverband Niedersachsen https://www.av-scheeben-wind.de/2024/03/14/fischsterben-im-nordwesten-bericht-vorgestellt-anglerverband-niedersachsen/ Thu, 14 Mar 2024 09:20:00 +0000 https://www.av-scheeben-wind.de/?p=2861 Weiter lesen Weiter lesen

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Der Anglerverband Niedersachsen hat seinen Endbericht zum Fischsterben im Sommer 2023 vorgestellt.

Spätsommer 2023: Zehntausende Fische ersticken qualvoll im Nordwesten von Niedersachsen. Das massive Fischsterben entsteht durch eine extrem sauerstoffzehrende Brühe, die sich über Wochen auf überstauten Flächen entlang der Gewässer dank Sommerwärme und organischer Abbauprozesse zusammengebraut hatte.
Bei Sauerstoffwerten unter 3 mg/l bis sogar 0,0 mg/l verendeten insbesondere große Fische in der Bade, der Hamme, der Oste und ihren Nebenflüssen, Gräben und Kanälen innerhalb weniger Stunden und Tage. Angler, Kanuten und Spaziergänger meldeten das Massensterben, konnten es aber nicht aufhalten.

https://www.av-nds.de/fischsterben-im-nordwesten-bericht-vorgestellt/ – Anglerverband Niedersachsen

Endbericht Gewässerverunreinigung – Download

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Aal Schonzeit 2022 https://www.av-scheeben-wind.de/2022/10/07/aal-schonzeit-2022/ Fri, 07 Oct 2022 18:06:27 +0000 https://www.av-scheeben-wind.de/?p=2259 Weiter lesen Weiter lesen

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Vom 01.10. bis einschließlich 31.12.2022 ist jegliche gezielte Fischerei auf den Europäischen Aal in den niedersächsischen Küstengewässern verboten.

Der Anglerverband Niedersachsen hat dazu einen Blockeintrag auf der Verbandshomepage veröffentlicht.

2022 beginnt die Aal-Schonzeit bereits im Oktober!

Vom 1. Oktober 2022 bis einschließlich 31.12.2022 ist jegliche gezielte Fischerei sowie Freizeitfischerei / Angelfischerei auf den Europäischen Aal in den Küstengewässern untersagt.

Die formale Bestätigung durch die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung in Bonn (BLE) steht zwar noch aus, doch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft hat bereits in einer Presse-Mitteilung (76/2022) vom 10. Juni auf die Vorverlegung der Aal-Schonzeit hingewiesen.

AKTUELL, 20.07.2022: Bekanntmachung zur Schonzeit des Aals im Bundesanzeiger veröffentlicht.

Das Verbot gilt nur in den deutschen Hoheitsgewässern und Gewässern der deutschen Ausschließlichen Wirtschaftszone des ICES-Gebietes und in Brackgewässern, wie Mündungsgewässern, Küstenlagungen und Übergangsgewässern.

Die letzgenannten sog. Brack- und Küstengewässer können von den einzelnen Bundesländern festgelegt werden. In Niedersachsen wurden folgende Gewässer festgelegt:

ELBE – flussabwärts der Landesgrenze Richtung Hamburg
OSTE – flussab der nördlichen Grenzen der Feldmark “Oberndorf”
WESER – flussab der Landesgrenze Richtung Bremen (Stadtgrenze Bremen)
HUNTE – flussab der Verbindungslinie der Deichscharten bei Huntebrück
EMS – flussab der Papenburger Schleuse
LEDA – flussab des Sperrwerkes

Anglerverband Niedersachsen – https://www.av-nds.de/?s=aal+schonzeit

In unserem Fall ist hier die Elbe interessant, da hier die Fischerei auf Aal bis zur Landesgrenze Hamburg betroffen ist.

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Ergebnisse Gewässeruntersuchung Heidenau https://www.av-scheeben-wind.de/2021/09/27/ergebnisse-gewaesseruntersuchung-heidenau/ Mon, 27 Sep 2021 05:48:33 +0000 https://www.asv-scheeben-wind.de/?p=1760 Weiter lesen Weiter lesen

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Am 18.09.2021 hat die Präsentation der Ergebnisse der Gewässeruntersuchung unserer Kiesgrube in Heidenau stattgefunden. Dr. Matthias Emmrich und Prof. Dr. Thomas Klefoth haben die Ergebnisse bei uns im Angelhaus präsentiert und uns viele nützliche Informationen rund um die Kiesgrube geliefert.

Während der Gewässeruntersuchung wurde der Fischbestand und die Umwelt unseres Gewässers analysiert. Als ein Nebenprodukt wurde eine Tiefenkarte des Gewässers erstellt.

Alles in allem wurde in Kiesgrube typischer Fischbestand (6 verschiedene Fischarten konnten per Elektrofischerei und Netzfischerei nachgewiesen werden) gefunden. Die Umwelt und Nährstoffbedingungen am Gewässer sind im gesunden Bereich, einzig der Wasserstand in sehr warmen Jahren gibt Anlass zur Sorge.

Tiefenkarte Kiesgrube Heidenau aus 2018

Der AVN hat uns auch die Präsentation der Ergebnisse zur Veröffentlichung zur Verfügung gestellt.

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Präsentation Gewässeruntersuchung Heidenau https://www.av-scheeben-wind.de/2021/07/19/praesentation-gewaesseruntersuchung-heidenau/ Mon, 19 Jul 2021 05:54:31 +0000 https://www.asv-scheeben-wind.de/?p=1694 Weiter lesen Weiter lesen

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In den vergangenen Jahren hat es mehrere Gewässeruntersuchungen in der Kiesgrube in Heidenau durch den AVN gegeben. Die verschiedenen Gewässeruntersuchungen wurden nun ausgewertet und der AVN wird am 18.09.2021, von 10:00 Uhr bis 13:00 Uhr, die Ergebnisse bei uns vorstellen.

Die Präsentation findet im Angelhaus an Brack 4 statt und steht allen Mitgliedern offen.

Anmeldungen bitte per

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Aal Besatz 2021 https://www.av-scheeben-wind.de/2021/07/04/aal-besatz-2021/ https://www.av-scheeben-wind.de/2021/07/04/aal-besatz-2021/#comments Sun, 04 Jul 2021 14:54:47 +0000 https://www.asv-scheeben-wind.de/?p=1675 Weiter lesen Weiter lesen

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Am Samstag war es mal wieder soweit, der Aal Besatz vom AVN ist angekommen. Wie schon in den letzten Jahren beteiligen wir uns auch in diesem Jahr an den Aal Besatzmaßnahmen des AVN und setzen mehrere Kilo junge Aale in unsere Gewässer ein.

Die Aale wurden in Ovelgönne in Empfang genommen und danach mit äußerster Vorsicht zu unseren Gewässern gebraucht. Alle Aale sind gut an den Gewässern angekommen und haben sich hoffentlich gut in unseren Gewässern eingelebt. Mit etwas Glück erholen sich die Aale Bestände in unserer Region durch die beständigen Besatzmaßnahmen in Zukunft wieder ein wenig.

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Entnahmefenster für ganz Deutschland? | Heyfishing fragt nach – im Gespräch mit Dr. Matthias Emmrich vom AVN https://www.av-scheeben-wind.de/2021/02/03/entnahmefenster-fuer-ganz-deutschland-heyfishing-fragt-nach-im-gespraech-mit-dr-matthias-emmrich-vom-avn/ Wed, 03 Feb 2021 11:50:48 +0000 https://www.asv-scheeben-wind.de/?p=1348 Auf Youtube gibt es ein interessantes Interview mit Dr. Matthias Emmrich vom Anglerverband Niedersachsen zum Thema Entnahmefenstern als Hegemaßname.

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Neuer Runderlass zur Kormoranbejagung soll bedrohte Fische schützen https://www.av-scheeben-wind.de/2020/11/26/neuer-runderlass-zur-kormoranbejagung-soll-bedrohte-fische-schuetzen/ Thu, 26 Nov 2020 19:31:45 +0000 https://www.asv-scheeben-wind.de/?p=913 Weiter lesen Weiter lesen

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Heute hat uns vom Anglerverband Niedersachen e.V. folgende Pressemitteilung erreicht. Der Runderlass ist ein Fortschritt im Fischartenschutz hier bei uns in Niedersachsen und hoffentlich Vorbild für ähnliche Erlasse in den anderen Bundesländern.


Kormorane (Phalacrocorax carbo sinensis) mit Weißfischen (c). Great Cormorants with coarse fish (c). © Florian Möllers

Neuer Runderlass zur Kormoranbejagung soll bedrohte Fische schützen

Mit einem heute veröffentlichten Runderlass hat die Landesregierung ein deutliches Statemant für den Schutz gefährdeter Fischarten abgegeben: Kormorane können auf Antrag an prioritären Gewässern, an Fischaufstiegsanlagen und Wanderhindernissen (Wehre, Staubauwerke, etc.) zukünftig auch in Schutzgebieten und während der Schonzeit bejagt werden.

Mehr als 50% der heimischen Fischarten gefährdet

„Dieser Runderlass ist ein Meilenstein. Er kann erheblich dazu beitragen, dass bedrohte Fischbestände besser geschützt werden können“, so Werner Klasing, Präsident des Anglerverband Niedersachsen e.V. (AVN). Mehr als die Hälfte von Niedersachsens heimischen Fischarten sei gefährdet, stark gefährdet oder vom Aussterben bedroht. Trotz jahrzehntelanger Gewässerschutzmaßnahmen litten viele Arten erheblich unter dem Fraßdruck einer stark gewachsenen Kormoranpopulation in Deutschland, Nord- und Osteuropa, so der Verbandspräsident. Ob Äsche, Lachs und Meerforelle, Quappe, Aal und Zander – vielerorts seien die Vorkommen massiv dezimiert worden und hätten sich seither nicht erholen können.

Kormoranvergrämung = wirksamer Fischartenschutz

Der AVN kämpft seit Jahren für Ausnahmegenehmigungen im Rahmen der niedersächsischen Kormoranverordnung, um Fischarten wie etwa die stark gefährdete Äsche (Rote Liste 2, Fisch des Jahres 2011) wirksam schützen zu können.
In der Neufassung der Verordnung wurde im vergangenen Jahr das Zeitfenster für den Abschuss von Kormoranen um sieben Wochen verkürzt – sehr zum Nachteil der stark bedrohten Äsche, für die Niedersachsen eine bundesweite Schutzverantwortung trägt. Außerdem gilt in der Verordnung weiterhin ein striktes Verbot der Vergrämung von Kormoranen in Schutzgebieten. Fast alle prioritären und höchst prioritären Äschengewässer in Niedersachsen mit ihren bedrohten Fischartengemeinschaften liegen aber in Schutzgebieten.
Seit Jahren steht der AVN deshalb im engen Dialog mit den Ministerien für Umwelt und Landwirtschaft und hat die Arbeit an dem gemeinsamen Runderlass fachlich begleitet und angetrieben.

Antrag bei den Naturschutzbehörden

Angelvereine können jetzt dank des Erlasses zusammen mit den Jagdpächtern wesentlich leichter Ausnahmegenehmigungen von der Kormoranverordnung für die Vergrämung in Schutzgebieten erwirken, um auch dort Fische vor Kormoranfraß schützen zu können. Zuständig für die Genehmigung der Anträge sind die Unteren Naturschutzbehörden in den Landkreisen.

Mehr als 7.000 Kormorane im Winter

„Die Spätherbst- und Wintermonate sind die kritische Zeit für den Schutz unserer Fischbestände“, erläutert Dr. Matthias Emmrich, Verbandsbiologe beim AVN. Dann zögen viele Vögel insbesondere aus dem Nord- und Ostseeraum in ihre Winterquartiere. Mehr als 7.000 Kormorane verbrächten die Zeit zwischen Oktober und März an niedersächsischen Gewässern. Bei einem Nahrungsbedarf von 500 g Fisch pro Vogel und Tag würden allein im Winter mehrere 100 Tonnen Fisch aus Niedersachsens Gewässern gefressen und Fischbestände dadurch mitunter schwer geschädigt, so der Biologe. Während die Vergrämung und Bejagung von Kormoranen an großen Binnengewässern schwierig sei, könnte sie für die überwiegend gefährdeten oder stark gefährdeten Fischarten in kleinen bis mittleren Fließgewässern eine lebensrettende Entlastung bringen. Denn: „Wenn Stillgewässer zufrieren, konzentriert sich der Fraßdruck auf die Fließgewässer“, erläutert Emmrich. Insbesondere die stark gefährdete Äsche sei dann eine leichte Beute für die Fischjäger. Aktuelle Studien aus Bayern belegten eindrucksvoll eine geradezu explosionsartige Vermehrung von Äschen und anderen Fischarten, wenn Kormorane aktiv und fortwährend vergrämt worden seien.

Trendwende

„Der Runderlass kann eine echte Trendumkehr im Fischartenschutz einleiten“, freut sich auch AVN-Vizepräsident, Heinz Pyka. Als Jäger und Angler betrachtet er die Entwicklung der Kormoranbestände im Stadtgebiet Hannover seit Jahren mit großer Sorge: „Die Vögel lernen schnell, wo sich Fische etwa an Staustufen sammeln und jagen dort über Wochen mit großer Effizienz.“ Pyka appelliert an seine Jagdkollegen, die Angler in ganz Niedersachsen jetzt solidarisch bei der Vergrämung zu unterstützen. „Die Landesregierung hat die Weichen gestellt. Jetzt müssen Angler und Jäger mit den Naturschutzbehörden in Dialog treten, Anträge stellen und am Gewässer aktiv werden“, so der AVN-Vizepräsident.

Landkreis Harburg als Vorreiter

Die Hoffnung vieler Angelvereine richtet sich jetzt auf die Unteren Naturschutzbehörden, die in ihrer Zuständigkeit für die Schutzgebiete und den Schutz des Kormorans den Anträgen formal zustimmen müssen. Es sei denn, sie können die Ablehnung eines Antrages fachlich einwandfrei begründen. AVN-Vize Heinz Pyka schildert einen Fall aus dem Landkreis Harburg: Nach zwei Jahren intensiver Gespräche und Überzeugungsarbeit hatte die Naturschutzbehörde ein Einsehen und gewährte dem örtlichen Angelverein für die Seeve bereits eine Genehmigung zur Kormoranvergrämung in einem Schutzgebiet.
AVN-Präsident Klasing: „Wir hoffen sehr, dass die Anträge unserer Vereine jetzt erheblich schneller zu Ausnahmegenehmigungen führen. Es ist höchste Zeit, Fische endlich mit der gleichen Konsequenz zu schützen wie beispielsweise Wiesenvögel oder Amphibien.“ Der Verband stehe bereit, den Vereinen fachlich unter die Arme zu greifen, um die Anträge möglichst schnell auf den Weg zu bringen.

Faktencheck ÄSCHE

– In Niedersachsen stark gefährdet: Rote Liste 2
– Bestandstrend: negativ
– hierzulande bis 60cm groß und 2,5kg schwer
– Laichzeit: Anfang März bis Ende April
– weitgehend unbekannt, aber eine echte „Unterwasserschönheit“
– einst so häufig, dass eine ganze Fließgewässerregion nach ihr benannt wurde.
– Zur „Äschenregion“ gehören Mittelgebirgsflüsse wie Rhume, Oker, Leine und Ilme im Süden Niedersachsens oder die Heidegewässer Seeve, Ilmenau, Böhme, Gerdau und Örtze.
– viele „höchst prioritäre Gewässer“, strukturreich und ökologisch weitgehend intakt.
– Einbruch der einstmals berühmten Äschenpopulationen um bis zu 95% korreliert mit der Zunahme der Kormoranpopulation in Deutschland und Nordeuropa.
– Nahezu identische Situation in Äschengewässern in Bayern, Hessen, Thüringen, Sachsen und Nordrhein-Westfalen.

Kormorane: nicht bedroht, trotzdem geschützt
Bestand in Europa: > 1,1 Millionen Vögel
Gefährdung: keine
Schutzstatus: unverändert seit 1979 (EU-Vogelschutzrichtlinie)
Winterbestand Niedersachsen: > 7.000 Kormorane
Nahrungsbedarf: 500g Fisch / Tag / Kormoran
Verhalten: jagt einzeln oder auch in Gruppen (bis > 1.000 Vögel)
Tauchtiefe: >40m

Info: Kormoranverordnung

Die Kormoranverordnungen der Länder (KVO) regeln die Bejagung – „letale Vergrämung“ – des Kormorans im Einzugsbereich fischereilich bewirtschafteter Gewässern und Fischzuchtanlagen / Teichwirtschaften.
In Niedersachsen dürfen erwachsene Kormorane aktuell in einem Radius von 500 m um bewirtschaftete Gewässer im Zeitraum vom 21. August bis 28. Februar, subadulte Vögel (weiße/helle Brust), ganzjährig bejagt werden.

Jagdberechtigte müssen Abschussberichte abliefern.

Die KVO in Niedersachsen galt bislang für jeweils fünf Jahre, lief am 31.12.2016 aus und wurde anschließend zunächst um drei Jahre verlängert mit der Auflage, die Wirksamkeit der darin festgeschriebenen Management-Maßnahmen zu prüfen.
Der AVN hat den Evaulierungsprozess aktiv begleitet und im Rahmen der Verbandsbeteiligung Kritk an der Verkürzung der Jagdzeiten geübt, der nicht stattgegeben wurde.
Die Neufassung der KVO trat am 01.01.2020 in Kraft.

Interviewpartner:
Dr. Matthias Emmrich, mobil: 0151 5799 4307
Heinz Pyka, mobil: 0160 9015 3157
Florian Möllers, mobil: 0173 24 86 204

Niedersächsisches Ministerialblatt vom 25.11.2020: „Hinweise zum Umgang mit Ausnahmeanträgen zur Kormoranvergrämung in  Schutzgebieten“

Aktualisierung, 26.11.: Hier geht’s zur Pressemitteilung der Ministerien für Umwelt und Landwirtschaft. Bemerkenswert folgender Satz (Zitat): „Für bestimmt Fischarten stellt die Entnahme durch Kormorane bereits derzeit eine signifikante Bedrohung dar.“ Eine derart deutliche Anerkennung der Fraßschäden durch Kormorane seitens eines Umweltministeriums dürfte in Deutschland einmalig sein.


Anglerverband Niedersachsen e.V. – PM Runderlass Kormoranvergrämung – Nov 2020 – info@av-nds.de – www.av-nds.de


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